Schulprogramm Johannesschule Eschendorf

Inhalt:

1. Die Johannesschule Eschendorf in Rheine
1.1. Leitziel
1.2. Historie
1.3. Schulgebäude und Gelände

2. Unsere Schulkultur
2.1. Pädagogische Grundorientierung
2.2. Schulischer Alltag
2.3. Offener Ganztag
2.4. Partizipation
2.5. Beratung von Schülern und Eltern
2.6. Schulische und außerschulische Kooperation

3. Lehren und Lernen
3.1. Schuleigener Lehrplan
3.2. Leistungskonzept, Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung
3.3. Unterricht – Lernumgebung und Lernatmosphäre
3.5. Individuelle Förderung

4. Führung und Schulmanagement
4.1. Unterrichtsorganisation
4.2. Schulleitung

5. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung

6. Schulprogrammarbeit

7. Anhang

Grußwort

Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Schulprogramm dokumentiert die Ergebnisse unserer Schulprogrammarbeit. Es gibt Aufschluss über die Ziele unserer Arbeit, auf welchen Wegen wir versuchen sie zu erreichen, welche Rituale, Feste und Bräuche es bereits an unserer Schule gibt und vieles mehr.

Schulprogrammarbeit ist ein Prozess, der niemals aufhört und an dem Kollegium, Mitarbeiter, Eltern, Kinder, Menschen, die unserer Schule nahe stehen oder sich bei uns engagieren, Anteil haben.

Sicherlich werden wir manches im Laufe der Zeit ändern oder ergänzen, viele Vereinbarungen immer wieder in den Blick nehmen und überlegen, was hat sich bewährt, wo besteht Handlungs­bedarf. Gerade das aber macht Schulprogrammarbeit spannend und sinnvoll.

Allen, die mitgearbeitet und unsere Arbeit unterstützt haben, sei ganz herzlich gedankt!

Schulleitung und Kollegium der Johannesschule Eschendorf                                                   


1. Die Johannesschule Eschendorf

1.1. Leitziel

Wir Lehrerinnen und Lehrer wünschen, dass sich die Jungen und Mädchen an unserer Schule wohl fühlen.
Wir sind bemüht eine Schulatmosphäre zu gestalten, die durch Erfolgserlebnisse, Freude, Spaß, Neugier, Staunen, Ermutigung das Lernen begleitet.
Wir verstehen uns als Lernhelfer, die jedes Kind in seiner Einmaligkeit anerkennen, ihm auf seinem individuellen Lernweg zur Erlangung grundlegender Kenntnisse und Fertigkeiten Unterstützung anbieten und ihm Möglichkeiten bereithalten, eigentätig und selbstständig zu lernen.
Unser Anliegen ist, dass alle Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Schule sich als aktive Gemeinschaft empfinden, in einem toleranten, vertrauensvollen, offenen Miteinander.

1.2. Historie

Die Johannesschule Eschendorf ist eng mit der Geschichte des Stadtteils Eschendorf verbunden.

Als die Textilindustrie nach Rheine kam, war Eschendorf lediglich eine kleine Bauernschaft. Die Ansiedlung von Fabriken diesseits der Ems hatte einen enormen Zuzug von Arbeitern zur Folge, unter anderem auch aus den angrenzenden Niederlanden, so dass die alte Aloysiusschule der Bauernschaft Eschendorf aus den Nähten platzte.
Im Jahre 1898 wurde eine neue Schule gegründet: die Johannesschule. Sie wurde an der Osnabrücker Straße hinter der heutigen Persiluhr errichtet, direkt gegenüber dem damaligen Werk IV, einer Weberei des Textilfabrikanten Gustav Werner. So gingen denn auch die meisten Schülerinnen und Schüler nach der achtjährigen Volksschulzeit in die Textilfabriken der Stadt, wo die Mädchen als „Baumwollmäuschen“ und „Spinnewibkes“ arbeiteten.
Erster Schulleiter der Johannesschule im preußischen Kaiserreich wurde Adolf Bussmann (1898-1925).
Das Kollegium zählte zu Beginn insgesamt lediglich 6 Lehrpersonen, drei Lehrer und drei „Fräuleins“.
Seit dem Schuljahr 1901/02 wurden jeweils 5 Klassen gebildet, je eine Knaben- und eine Mädchenoberklasse aus den Jahrgängen 5 – 8, je eine Knabenmittelklasse aus den Jahrgängen 2 – 4 und eine gemischte Unterklasse aus dem 1. Jahrgang. Im ersten Kriegsjahr 1915 bestand diese Klasse aus insgesamt 91 I-Männchen. Der Unterricht wurde schichtweise durchgeführt.
Selbstverständlich gab es für Jungen und Mädchen getrennte Schulhöfe. In den Anfangsjahren wohnten auch einige „Fräuleins“ in der Schule unter dem Dach. Ihren Namen erhielt die katholische Volksschule nach dem Brückenheiligen Johannes Nepomuk. Seine Statue, angefertigt von dem Rheiner Bildhauer Krautwald, steht heute in den Zwischenhalle der Schule.In den letzten Jahren der Weimarer Republik leitete Dr. Karl Gosebruch (1927 – 1932) die Johannesschule, bis sie im Jahre 1932 von Dr. Joseph Schmidt (1932 – 1960) übernommen wurde, der ganze 28 Jahre ihr Schulleiter blieb. Dreimal wurde er zum Schulleiter ernannt, davon zweimal auf Lebenszeit (1932 in der Weimarer Republik und 1949 im Land NRW, 1946 kommissarisch durch die Alliierten).
Die Schulpolitik der Nationalsozialisten begann in Rheine sofort in der ersten Ratssitzung im März 1933 mit der Umbenennung der Schulen. Die katholische Johannesschule erhielt nun den alten heidnischen Flurnamen Stadtbergschule.
Der Religionsunterricht wurde aus der Schule herausgedrängt und die Johannesschule wurde wie alle Schulen zur Gemeinschaftsschule bestimmt. Die evangelische Luisenschule und die katholische Johannesschule wurden nun zu einem System zusammengefasst. Der evangelische Lehrer Bahrenhoff wurde als Konrektor an die Johannesschule versetzt.
Bereits 1932 hatten nationalsozialistische Eltern versucht, mit einer „Christlichen Liste“ bei der Elternbeiratswahl an der Johannesschule die „Katholische Liste“ auszuschalten und die Schule zu politisieren. Dies war aber nach einer Rede des Pfarrers der Basilika gescheitert. In seiner Rede hob Pfarrer Tappe den Rassegedanken als Leitziel der Nationalsozialisten hervor, die den Eltern das Recht der Erziehung streitig machten.
Es ist als eines der wesentlichen Verdienste des Schulleiters Dr. Schmidt zu sehen, die Rasselehre weitestgehend aus dem Unterricht der Johannesschule herausgehalten zu haben. Seine Haltung zeigt sich auch darin, noch 1937 die kirchliche Lehrerlaubnis zu erwerben und auch den Bischof von Münster in der Schule zu empfangen.
Um den Raummangel der Johannesschule zu beheben und um ihren Einfluss auszudehnen, gründeten die Nazis 1940 an der Osnabrücker Straße eine neue eigene Schule, die Hans-Schemm-Schule (im Volksmund damals Schemberlein-Schule genannt), von der aber im Krieg nur der 1. Bauabschnitt verwirklicht wurde. Die abgeschnittene Giebelseite an der Ludwigstraße, inzwischen verklinkert, zeugt noch heute davon. Nach dem Krieg wurde die Schule in Overbergschule umbenannt und 1960 übernahm die Johannesschule das Gebäude der 20 Jahre zuvor gebauten Hans-Schemm-Schule.
Der Krieg endete an der Johannesschule mit Unterrichtsausfall, Kinderlandverschickung und Schulschließung. Vier Schüler kamen 1943 bei einem Bombenangriff ums Leben. Nach dem Krieg erhielt die Johannesschule ihren alten Namen zurück und wurde als Bekenntnisschule wieder hergestellt.
Nach der Pensionierung (1960) des Rektors Josef Schmidt leitete Konrektor Anton Spangenmacher bis 1961 kommissarisch die Schule. Neuer Rektor wurde Fritz Brauner (1961 – 1981).
Erleichterung für die Klassenraumnot brachte am Ende des Jahres 1962 der Anbau mit 4 hellen Klassenräumen, einem Werkraum und einem Film-Naturkunde-Raum.
Endlich hatte jede Klasse ihr eigenes Klassenzimmer.

Die Neuordnung des Volksschulwesens in NRW gliederte 1968/69 die Volksschulen in Grund- und Hauptschulen.
Die Johannesschule wurde eine Gemeinschaftsgrundschule, die sofort dreizügig mit 466 Kindern startete.
Vom bisherigen Kollegium blieb nur Rektor Fritz Brauner.
Seit Beginn des Schuljahres 1972/73 gehört der Schulkindergarten für die Kinder rechts der Ems zur Johannesschule.
Von 1981 bis 1995 war Josef Lückemeier Rektor der Johannesschule.
In seiner Amtszeit begann im Rahmen der Euregio-Städtepartnerschaft 1989 der Austausch mit der niederländischen Partnerschule St. Aegidius in Hertme/Borne.
Durch veränderte gesellschaftliche und familiäre Strukturen wurde der Wunsch nach einer verlässlichen Schulzeit laut. Eine Betreuung vor und nach dem Unterricht von 7.30 bis 14.00 Uhr wurde nach einem Ratsbeschluss der Stadt Rheine mit Beginn des Schuljahres 1994/95 auch an der Johannesschule eingerichtet.
Im August 1995 wurde Angelika Fenk-Stein als erste Rektorin der Johannesschule eingeführt.
Zu Beginn des Schuljahres 1999 waren 14 Lehrkräfte, und 2 Sozialpädagoginnen des Schulkindergartens tätig. In insgesamt 12 Klassen (3 Klassen pro Jahrgangsstufe) und 2 Schulkindergartengruppen wurden 300 Kinder unterrichtet. Die Gruppen der Betreuung vor und nach dem Unterricht wurden von 2 Erzieherinnen und 2 Mitarbeiterinnen des Jugend- und Familiendienstes geleitet und waren im Nachbargebäude der ehemaligen Luisenschule untergebracht (entnommen der Festschrift zum Schuljubiläum).

Frau Fenk-Stein verließ die Schule im ersten Schulhalbjahr 2006. Die Konrektorin Ursula Heller übernahm die kommissarische Schulleitung für den Rest des Schuljahres. Ab dem Sommer 2006 bis zum Sommer 2008 führte der Konrektor der Kardinal-von-Galen Schule in Rheine Herr Frank Krehe die Schule als kommissarischer Schulleiter, anschließend übernahm die Schulleiterin der Josefschule Rheine-Rodde Frau Britta Tuma-Sievers die kommissarische Schulleitung bevor sie sich auf die Schulleiterstelle bewarb und am 01.10.2009 offiziell in ihr Amt eingeführt wurde.

Sowohl die Schülerzahlen als auch die Zahlen der Kinder in der OGS nahmen seit 2009 bis heute stetig zu.

Im Jahr 2015/16 bekam die Johannesschule zusätzlich zur OGS noch eine Betreuung bis 14 Uhr. Diese wurde im Dachgeschoss des Altbaus der Schule untergebracht und belegt dort 3 Räume und die Lehrerbibliothek. Seit dem Schuljahr 2016/17 ist der neue Träger von OGS und zusätzlicher Betreuung der TV Jahn Rheine.

Im Schuljahr 2017/18 besuchen ca. 275 Kinder die Johannesschule Eschendorf. Die OGS wurde für weitere 20 auf 100 Kinder geöffnet und in der zusätzlichen Betreuung bis 14 Uhr werden 56 Kinder betreut. (Stand August 2017)

1.3. Schulgebäude und Gelände

Das „alte“ Schulgebäude der Johannesschule Eschendorf wurde 1937 erbaut und verfügt über 9 Klassenräume, einen Bürotrakt und das Lehrerzimmer. 1962 wurde die Johannesschule um 6 weitere Räume und eine Aula in einem Anbau erweitert. Das Schulgebäude der Johannesschule Eschendorf war räumlich auf Dreizügigkeit und die Unterbringung eines Schulkindergartens ausgelegt. Durch längere Zweizügigkeit und den Wegfall des Schulkindergartens konnten Fachräume eingerichtet werden, die zurzeit aber wieder zu Klassenräumen/Betreuungsräumen umgestaltet werden, da die Schülerzahlen wieder eine Dreizügigkeit zulassen und im Dachgeschoss die Kinder der zusätzlichen Betreuung untergebracht wurden.

Musikraum und Kunst-/Werkraum sind dieser Entwicklung zum Opfer gefallen.

Neben den Klassenräumen machen wir unseren Schülerinnen und Schülern dennoch einige Lernangebote in speziell ausgestatteten Räumen.
Ein besonderer Lernraum ist unser grünes Klassenzimmer, welches im Rahmen der Regionale 2004 entstand. Lehren und Lernen unter freiem Himmel bietet ganz neue Möglichkeiten der unmittelbaren Naturerfahrung. Im Jahr 2015 wurde das grüne Klassenzimmer zusätzlich mit einem „Amphitheater“ ausgestattet, so dass auch eine unterrichtliche Nutzung einfacher zu realisieren ist.

Seit Mitte des Schuljahres 2016/17 steht endlich ein Computerraum zur Verfügung. 15 Laptops, ein Beamer, ein Lehrer-PC sowie ein Drucker können für die Medienerziehung genutzt werden. In Kooperation mit dem Berufskolleg des Kreises Steinfurt wird die Wartung von dortigen Schülern der Fachrichtung IT übernommen. Auch die Klassenräume konnten mittlerweile mit je 2 Laptops mit Internetzugang ausgestattet werden.

Ein Schmuckstück ist unsere Schülerbücherei, die neben unserer großen Halle eingerichtet wurde. Die Kinder können eine Vielzahl an Büchern zu unterschiedlichen Themenbereichen ausleihen. Dieses Angebot wird gern genutzt. Die Ausstattung erfolgt hauptsächlich mit „Antolin“büchern, da sich die Schule seit langem an diesem Projekt beteiligt und fast alle Kinder einen Antolinzugang über die Klasse besitzen.

In unserer großen Halle finden viele Feiern unseres Schullebens statt.
Die Verabschiedung am Ende der Grundschulzeit wird hier festlich begangen.
Dort treffen sich alle Klassen während der Adventszeit zur wöchentlichen Adventfeier. Während der Karnevalsfeier erleben alle Kinder hier ein närrisches Finale. Der Förderverein hat in Eigenarbeit die Halle mit beweglichen Bühnenelementen ausgestattet, was besonders für die stets im 3. Schuljahr stattfindende  Musical-AG von Vorteil ist. Außerdem dient die Aula als Mehrzweckraum für Themen und Projekte, die ein größeres Platzangebot erfordern.

In den Pausen sollen und können sich unsere Schülerinnen und Schüler erholen, indem sie miteinander spielen. Auf dem großen, von Büschen eingerahmten, Schulhof sind vielfältige Spielgeräte vorhanden, die den unterschiedlichen Interessen und Altersgruppen gerecht werden: Der Sandkasten unter den riesigen Eichen zum Buddeln und Graben,
das Spinnennetz zum Klettern und Turnen, die Burg, die Rutsche, Turnstangen in verschiedenen Höhen, mehrere Schaukeln. Eine Handpumpe mit der Möglichkeit Wasser in den Sandkasten zu pumpen ist ebenfalls vorhanden und wird besonders an warmen Tagen gern und oft genutzt. In dem Bereich für Ballspiele stehen eine Torwand und mehrere Kleintore. Wer Schläger mitbringt, kann an den Tischtennisplatten ein Match ausfechten. Weiterhin kann die Pause mit den Spielgeräten aus den Spielhäusern der Jahrgänge sinnvoll gestaltet werden.

2. Unsere Schulkultur

2.1. Pädagogische Grundorientierung

Erziehungs- und Bildungsauftrag

Richtlinien und Schulgesetze des Landes Nordrhein-Westfalen

Die pädagogische Grundorientierung und der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Johannesschule ergeben sich zunächst aus den für alle Schulformen gültigen allgemeinen Bildungs- und Erziehungszielen.

So heißt es in § 2 (Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule) des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen in (1):

Die Schule unterrichtet und erzieht junge Menschen auf der Grundlage des Grundgesetzes und der Landesverfassung. Sie verwirklicht die in Artikel 7 der Landesverfassung bestimmten allgemeinen Bildungs- und Erziehungsziele.

Speziell für die Grundschulen gilt lt. Richtlinien und Lehrplänen (RL 2 Aufgaben und Ziele):
Die Grundschule ist die für alle Kinder gemeinsame Grundstufe des Bildungswesens. Ihr Bildungs- und Erziehungsauftrag ergibt sich aus der Landesverfassung und den Schulgesetzen des Landes NRW.

Danach hat die Grundschule die Aufgabe:

– alle Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung ihrer individuellen Voraussetzungen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, in den sozialen Verhaltensweisen sowie in ihren musischen und praktischen Fähigkeiten gleichermaßen umfassend zu fördern,

– grundlegende Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten in Inhalt und Form so zu vermitteln, dass sie den individuellen Lernmöglichkeiten und Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler angepasst sind,

– durch fördernde und ermutigende Hilfe zu den systematischeren Formen des Lernens allmählich hinzuführen und damit die Grundlagen für die weitere Schullaufbahn zu schaffen,
die Lernfreude der Schülerinnen und Schüler zu erhalten und weiter zu fördern.

Ableitungen für die Johannesschule

Unterricht an der Johannesschule ist erziehender Unterricht

Durch fachliches und fächerübergreifendes Lernen werden so genannte Schlüsselqualifikationen angebahnt:

  • Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft
  • Einfühlungsvermögen und Konzentrationsfähigkeit
  • Lern- und Leistungsbereitschaft
  • Selbständigkeit und Kreativität
  • Kommunikations- und Teamfähigkeit

und tragfähige Wertvorstellungen erworben:

  • Handeln in sozialer Verantwortung,
  • Toleranz und Achtung der Menschenrechte
  • friedliches Miteinander
  • Achtung vor der Natur und Umwelt.

Die Johannesschule ist gemeinsame Schule für alle Kinder

Neben den vielfältigen individuellen Begabungen treffen hier Kinder mit unterschiedlicher sozialer oder ethnischer Herkunft, mit verschiedenen kulturellen und religiösen Orientierungen aufeinander.

Diese Vielfalt erfordert von der Grundschule ein hohes Maß an

  • Differenzierung,
  • Individualisierung und
  • Förderung (Diagnostik- und Förderprogramme)

In die individuelle Förderung der Lernentwicklung jedes einzelnen Kindes, sei es zum Ausgleich von Lernrückständen oder zur Förderung von besonderen Begabungen und Neigungen werden zunehmend auch die Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf einbezogen.
Ebenso werden die unterschiedlichen Interessen, Sichtweisen und Lernwege von Mädchen und Jungen und ihre Auswirkungen auf den Erwerb von Wissen und Kompetenzen im Sinne einer reflexiven Koedukation berücksichtigt.

Der Kompetenz der Kinder in der deutschen Sprache kommt an der Johannesschule eine Schlüsselstellung zu.

Die Kompetenz der Kinder in der deutschen Sprache bestimmt wesentlich den Schulerfolg.

  • Behebung von Sprachdefiziten vor der Einschulung und während der Schulzeit,
  • Lese- und Schreiberziehung,
  • verstehender Umgang mit Texten

sind deswegen als leitende Prinzipien des gesamten Unterrichts ausgewiesen. Bereits vor den Erkenntnissen aus der PISA-Studie hat die Johannesschule unter dem Aspekt der Medienkompetenz neben dem Computerraum ebenfalls eine Schülerbibliothek eingerichtet.

Durch die parallele Nutzung der beiden Bereiche werden den SchülerInnen traditionelle und neue Medien gleichberechtigt nahegebracht und durch sorgfältige Buchauswahl und eine einladende Raumgestaltung die Freude am Umgang mit Büchern geweckt bzw. verstärkt.

Die Johannesschule setzt bewusst:

  • auf ein Lernen mit allen Sinnen
  • auf ein ganzheitliches Lernen mit den Elementen der Lebens- und Praxisnähe
  • auf Handlungs-, Erfahrungs- und Alltagsorientierung
  • auf Bewegungsorientierung

Einbezogen in die Unterrichtsplanung und den Unterricht werden die verschiedenen schulischen und außerschulischen Lernorte.

  • Leselandschaft (Schülerbibliothek) und Computerraum
  • Küche mit den Möglichkeiten des Kochens und Backens
  • schuleigene Turnhalle: neben dem regulären Sportunterricht mehrmals im Jahr Bewegungsparcours und Bewegungslandschaften
  • Hallenbad Rheine: 1 ½ Jahre Schwimmausbildung mit Erwerb der verschiedenen Schwimmabzeichen
  • weitläufiges Schulgelände mit Sandplatz und Multifunktionsspielgerät, großem Spielfeld, Rasenplatz, Spielehäusern für jede Klasse mit Spielgeräten zur aktiven Pausengestaltung
  • Emsaue, Kloster/Schloss Bentlage, Saline, Tierpark

Die Leistungserziehung und -beurteilung in der Johannesschule erfolgt nach dem Pädagogischen Leistungsprinzip.

Die Schülerinnen und Schüler werden allmählich an die schulischen Leistungsanforderungen und den Umgang mit der eigenen Leistungsfähigkeit herangeführt. Das Pädagogische Leistungsprinzip beinhaltet weiter, Leistungsanforderungen mit individueller Förderung zu verbinden.

Leistungen sind also nicht nur zu fordern, sondern vor allem zu ermöglichen und zu fördern (siehe auch Leistungskonzept).

Unterricht und Erziehung in der Johannesschule vollziehen sich in einem reichhaltigen, vieldimensionalen Schulleben.

  • Jahreszeitliche Feste und Feiern (Weihnachten in Schule und Klasse, Karneval, Frühlingsfest, Spiel- und Sportfest, Einschulungs- und Entlassungsfeierlichkeiten u.a.)
  • im jährlichen Wechsel ein Höhepunkt in Form
    • eines Kinderflohmarktes
    • einer Projektwoche
    • eines Spiel- und Spaßfestes 
    • eines Motto-Festes, z.B. Internationale Küche
    • des Besuches der Freilichtbühne (z.B. Tecklenburg)
    • Theaterbesuch u.ä.
  • Sommerbundesjugendspiele
  • Klassenfahrten

2.2. Schulischer Alltag

Unterrichtsgänge und -fahrten/ Klassenfahrten:          

Das Aufsuchen und Erleben außerschulischer Lernorte wird für Kinder zunehmend bedeutender, da Erfahrungen aus „erster Hand“ immer seltener werden.

Die Originalbegegnung mit Natur, Kultur und Arbeitswelt sind fest integrierte Unternehmungen der Johannesschule Eschendorf.

Unterrichtsgänge sind eingebunden in entsprechende Themen und Inhalte des Unterrichts.
An außerschulischen Lernorten werden Inhalte erarbeitet oder vertieft:

  • Mehrstündige / eintägige Unterrichtsgänge in der Umgebung von Rheine (z.B. Naturzoo, Schloss Bentlage, Theater, Museum, Stadterkundung, Besichtigung von Handwerksbetrieben, Sportvereine, Bauernhofbesuch, Waldgänge u.a.
  • Eintägige Unterrichtsfahrten nach Münster (z.B. Theater, Zoo, Planetarium, Museum)
  • Mehrtägige Klassenfahrten finden in der Regel in den 4. Jahrgängen statt (z.B. Juist, Norderney, Xanten, Sauerland, Bad Bentheim                         

Besondere Veranstaltungen

Unsere Schule hat ihre besonderen, immer wiederkehrenden Feste und Aktivitäten. An den Planungen arbeiten Kinder, Eltern, der Freundes- und Förderkreis und das Kollegium gemeinsam:

  • Käskenfest
  • Karneval
  • Theaterfahrten
  • Weihnachtszeit
  • Theater-AG
  • Bundesjugendspiele

In den dritten und vierten Klassen wird an der Johannesschule Eschendorf das Präventionsprojekt der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück „Mein Körper gehört mir“ jährlich durchgeführt. Kindgerecht werden von zwei Schauspielern einzelne Szenen vorgespielt. Die Kinder sollen dabei lernen, sexuelle Übergriffe zu erkennen und wie sie sich dagegen wehren können.  Des Weiteren erfahren sie, wie sie reagieren können, wenn  fremde Menschen  sie ansprechen. Zudem erhalten die Informationen, an wen sie sich neben ihren Vertrauten in solchen Fällen richten können (die „Nummer gegen Kummer“).

Medienerziehung

Die Lehrerinnen und Lehrer der Schule nutzen viele Möglichkeiten unseren Schülerinnen und Schülern vielfältige Medien zugänglich zu machen. Dies wird im Medienkonzept ausführlich dargestellt. Wesentliche Merkmale dieses Konzeptes sind:

  • Die Nutzung vielfacher traditioneller Medien im Unterricht.
  • Einführung in eine sinnvolle Nutzung des PC in der Schuleingangsphase
  • Einführung in die kritische Nutzung des Internets ab Klasse 2
  • Erarbeitung der Gefahren bei der Nutzung des Internets

Das ausführliche Konzept ist im Schulprogramm dokumentiert und kann auf Wunsch gerne eingesehen werden.

Gesundheitskonzept

Dies wird an der Johannesschule Eschendorf groß geschrieben. Viele Bausteine aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und Körpergesundheit erfüllen den Anspruch an eine gesundheitsfördernde Schule:

  • Zahngesundheit (Klassen 1 bis 4)
  • Radfahrtraining und Radfahrausbildung (Klassen 3/4)
  • Aid-Ernährungsführerschein (Klassen 3)
  • Mein Körper gehört mir (Theaterstück gegen sexuelle Gewalt an Kindern) (Klassen 3/4)
  • Zertifizierung als SchuB-Schule

2.3. Offener Ganztag

2.4. Partizipation

Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft haben die Möglichkeit zur Mitarbeit und Mitbestimmung. Die Schule bezieht die Eltern in den Schulentwicklungsprozess ein wo es möglich ist. Jährlich wird in den Klassen 2 und 4 nach den Elternsprechtagen im Herbst ein Elternfragebogen herausgegeben, der uns als Schule eine Rückmeldung zur Elternzufriedenheit geben soll. Punkte, in denen wir von den Eltern eher unterdurchschnittlich benotet werden, greifen wir auf und bemühen uns, hier eine positive Entwicklung voranzubringen. Erziehungsberechtigte beteiligen sich auch in den Mitbestimmungsgremien an diesem Prozess. Über den aktuellen Stand des Entwicklungsprozesses werden die Erziehungsberechtigten regelmäßig zum Beispiel anlässlich von Klassenpflegschaften oder Klassenstammtischen sowie im Rahmen schriftlicher Elterninformationen benachrichtigt.

Die Klassenpflegschaft:

Mitglieder der Klassenpflegschaft sind alle Erziehungsberechtigten der Kinder einer Klasse. In den Klassenpflegschaftssitzungen (Elternabenden) diskutieren die Eltern zusammen mit der Klassenlehrerin über Belange der Klasse. Beim ersten Elternabend im neuen Schuljahr werden ein Klassenpflegschaftsvorsitzender und ein Stellvertreter gewählt. Diese vertreten die Klasse in der Schulpflegschaft.

Die Schulpflegschaft:

Die Schulpflegschaft ist das nächsthöhere Mitwirkungsgremium und soll die Interessen aller Eltern der Schule vertreten. Mitglieder der Schulpflegschaft sind alle Klassenpflegschaftsvorsitzenden. Die stellvertretenden Klassenpflegschafts- vorsitzenden können an den Sitzungen der Schulpflegschaft mit beratender Stimme teilnehmen. Die Schulpflegschaft wählt bei ihrem ersten Zusammentreffen im neuen Schuljahr aus ihrer Mitte einen Schulpflegschaftsvorsitzenden und einen Stellvertreter. Weiterhin werden Mitglieder aus der Schulpflegschaft für die Mitgliedschaft in der Schulkonferenz gewählt. Der Vorsitzende der Schulpflegschaft ist automatisch Mitglied der Schulkonferenz.

Die Schulkonferenz:

Die Schulkonferenz ist das oberste gemeinsame Mitwirkungsorgan der Schule. Alle Entscheidungen, die für die Schule wichtig sind, werden hier von sechs Elternvertretern und sechs Vertretern des Lehrerkollegiums getroffen. Den Vorsitz der Schulkonferenz hat die Schulleiterin.

Im Zentrum unserer gemeinsamen Arbeit stehen die uns anvertrauten Kinder.
Es ist uns ein besonderes Anliegen, möglichst alle Eltern zu erreichen. Daher werden u.a. die Termine der verschiedenen Eltern-Mitwirkungsgremien mit der Schulkonferenz abgestimmt und allen Eltern neben anderen wichtigen Terminen in einem Jahresterminplan bekannt gegeben.

Aktive Elternunterstützung gibt es an unserer Schule darüber hinaus im Rahmen der Gestaltung und Öffnung des Lebens und Lernens in der Schule.

Eltern als Experten und Expertinnen bringen ihr Fachwissen bei speziellen Unterrichtsthemen und ihr Engagement in bestimmten Bereichen ein:

– als Historiker bei der Jubiläumsschrift zum 100. Geburtstag
– als Meteorologe beim Thema Wetter
– als Gesundheitsexpertin beim Thema Zähne
– als Lesemütter und -väter
– als Bibliothekar/Bibliothekarin in unserer Schulbibliothek während der wöchentlichen Büchereistunde oder zur Inventarisierung neuer Bücher (Spenden  sind hier jederzeit willkommen!)
– bei der Planung und Durchführung von Unterrichtsgängen und Schulfahrten
– bei der Vorbereitung und Organisation von Klassen- und Schulfesten und ähnlichen Veranstaltungen
– an Tagen der „offenen Tür“ (vor und hinter den Kulissen)
– beim Radfahrtraining und bei der Radfahrprüfung im 4. Jahrgang
– beim Sportfest
– als „Musiker“ beim Käsken, als Buer
– als Nikolaus und Ruprecht
– bei Unterrichtsthemen die eine hundertarmige Lehrerin/einen hundertarmigen    Lehrer erfordern, z. B. beim Kochen und Backen, beim weihnachtlichen Basteln    und Schmücken der Schule
– bei der Organisation von Sachspenden wie Computer, Stellwände, Schränke,    Leseecken und der Unterstützung für den Verein „esperanca“.

2.5. Beratung von Schülern und Eltern

Beratungskonzept

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Grundschule geht davon aus, allen Schülern und Schülerinnen die bestmögliche Entwicklung zu ermöglichen, indem Begabungen und Interessen und soziale Verantwortlichkeit entfaltet werden. Dieses Ziel wird durch die Beratung in unserer Schule unterstützt.

Um erfolgreich beraten zu können, müssen Eltern und Lehrer/innen zusammenarbeiten. Außerdem müssen Lehrer/innen hilfreiche Formen der Kommunikation und der Konfliktlösung in ihrem Schulalltag anwenden. Deshalb bietet die Schule den Eltern neben den Mitwirkungsgremien vielfältige Möglichkeiten zur Beratung für die gemeinsame Bildungs- und Erziehungsaufgabe im Sinne des einzelnen Kindes an.

Den Erfolg unserer Beratung messen wir daran, in wie weit sie zur Lösung aktueller erzieherischer und unterrichtlicher Probleme der Schüler/innen sowie der positiven Gestaltung des täglichen Miteinanders beiträgt.

Beratung in unserer Schule bezieht sich auf:

Beratung zum Übergang vom Kindergarten zur Schule

Die Stadt Rheine führt einen Info-Abend für die Eltern von vierjährigen Kindern durch, um diese über die Möglichkeiten der Sprachförderung, etc. zu unterrichten. Hieran nehmen auch Schulleiter der Stadt Rheine teil, um den Eltern bei Bedarf Fragen zu beantworten.

Im Mai sind die Kindertagesstätten mit ihren Schulneulingen eingeladen am Schnupperunterricht teilzunehmen. Der Unterricht ist so gelegt, dass die Kindergartenkinder gemeinsam mit den Schulkindern frühstücken und in der großen Pause spielen.

Wenn es sich ergibt, können die Kindergartenkinder schon vor Schulbeginn an besonderen schulischen Veranstaltungen teilnehmen, z. B.: Frühlingsfest, Projekttage, Schulkirmes Flohmarkt, Käsken….

Vor den Sommerferien findet der 1. Informationsabend für die Schulneulingseltern statt. Die Schulleiterin Frau Tuma stellt das Schulprogramm vor, erläutert die Zielsetzung und gibt eine Übersicht über die weiteren Termine bis zur Einschulung. Auch die zukünftigen Klassenlehrer/innen stellen sich vor. Der Verkehrspolizist ist anwesend und informiert über Sicherheit der Schüler auf dem Schulweg, die BuT-Lotsin erläutert Möglichkeiten der Inanspruchnahme von öffentlichen Mitteln zur Erstausstattung, aber auch für Klassenfahrten u.ä.. Bei diesem Termin erhalten die Eltern eine Liste der benötigten Arbeitsmaterialien ihrer Kinder und ein Begrüßungsschreiben für die Schulneulinge. Die Eltern haben auch Gelegenheit sich mit anderen Eltern, Lehrern und der Schulleiterin bekannt zu machen.

Beratung bei der Anmeldung zur Einschulung

Am Tag der Schulanmeldung kommen die Eltern mit ihrem Kind zu einem Gespräch. Hier werden einige Vorläuferfertigkeiten getestet. Beim Einschulungstermin werden die Eltern beraten und mit dem Kind werden Gespräche geführt. Bei zweifelhaftem Sprachstand wird zur Feststellung derzeit der Test “Fit in Deutsch“ durchgeführt. Bei Defiziten im Sprachbereich werden die Eltern auf Fördermöglichkeiten hingewiesen.

Den Eltern wird insgesamt eine kurze, bei Bedarf auch ausführlichere Rückmeldung zum Ergebnis gegeben. Ist ein Kind in einem oder mehreren Bereichen auffällig, kann ein zusätzlicher Termin zu einer ausführlichen Schuluntersuchung beim Gesundheitsamt vereinbart werden.

Beratung im Rahmen von Elternsprechnachmittagen

In jedem Schuljahr finden 2 Elternsprechnachmittage statt, 1 pro Halbjahr, außerdem ein zusätzliches Gesprächsangebot am Schuljahresende anlässlich der Zeugnisausgabe in der Schuleingangsphase und im 3. Jahrgang, nach Absprache.

Zu Beginn eines jeden Schuljahres findet die Klassenpflegschaftsversammlung statt. Hier informiert der Klassenlehrer über Lerninhalte, Leistungsbeurteilung und Besonderheiten des jeweiligen Schuljahres. Zur Kontaktpflege laden die Klassenpflegschaftsvertreter auf Wunsch  in unregelmäßigen Abständen zu einem Elternstammtisch ein.

Zusätzlich bieten alle Lehrer/innen Sprechstunden nach Absprache an, in der eventuell auftretende Schwierigkeiten geklärt werden können.

Beratung zur Förderung besonderer Begabungen und Interessen bei Schüler/innen

Beratung der Schüler/innen und ihrer Erziehungsberechtigten über Schullaufbahn und den Übergangs zu den weiterführenden Schulen.

Im 1. Halbjahr des 4. Schuljahres werden die Erziehungsberechtigten zunächst auf einem Informationsabend durch die Schulleitung über den Bildungsgang und die Anforderungen der verschiedenen Schulformen der Sekundarstufe I informiert (meistens im Oktober/November). Zu diesem Termin sind auch Vertreter der verschiedenen weiterführenden Schulen eingeladen, die für unsere Schüler relevant sind.

Im November finden erste Gespräche zum Leistungsstand und Vorüberlegungen zum Besuch der weiterführenden Schulen statt.

Anfang Januar führen die Klassenlehrer/innen der 4. Schuljahre endgültige individuelle Beratungsgespräche mit den Erziehungsberechtigten durch, in denen die Entscheidung, in welcher Schulform das Kind das 5. Schuljahr beginnen soll gemeinsam überlegt/beschlossen wird. Seit mehreren Jahren machen wir positive Erfahrungen mit einem Fragebogen, den die Eltern vor dem Beratungsgespräch bekommen und ausgefüllt als Diskussionsgrundlage zu diesem Gespräch mitbringen. Während des Gespräches wird ein Beratungs-/Empfehlungsprotokoll angefertigt. Zur zusätzlichen Entscheidungsfindung erhalten die Eltern eine Broschüre mit ausführlichen Informationen zum Themenkomplex (Katholische Elternschaft: Welche Schule ist die richtige für mein Kind).

Der Klassenlehrer erstellt ein Gutachten mit einer Schulformempfehlung/ eingeschränkten Empfehlung für die weiterführenden Schulen.

Das Ergebnis des Beratungsgespräches wird protokolliert. Es dient als Grundlage für die „Begründete Empfehlung“, die dem Halbjahreszeugnis des 4. Jahrgangs beigefügt ist.

Die endgültige Entscheidung, welche Schulform als Fortsetzung der Grundschule gewählt wird, liegt allein bei den Erziehungsberechtigten.

Mit den weiterführenden Schulen sprechen wir über die Schüler während der Erprobungsstufenkonferenzen und erhalten somit ein „Feedback“ für unsere Arbeit. In punkto gegenseitiger Beratung ist die Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen der Stadt Rheine besonders angenehm.

Beratung von Schülern/innen und ihren Erziehungsberechtigten bei Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten und Beratung bei der Herstellung von Kontakten zu außerschulischen Einrichtungen

Nicht immer läuft der Schulalltag für alle Kinder problemlos. Hin und wieder gibt es Schwierigkeiten. Dann wird zunächst ein Gespräch mit den Eltern vereinbart. Die Johannesschule strebt an, dass Eltern, Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam versuchen die Ursachen der Auffälligkeiten des Kindes zu ergründen und dem Kind Hilfen anzubieten. Das reicht nicht jedes Mal aus.

Unterstützung unserer Beratungstätigkeit erfahren wir durch die Zusammenarbeit mit der Schulberatungsstelle, der Erziehungsberatungsstelle der Caritas und anderer Beratungsstellen sowie durch das Jugendamt.

Wir versuchen in Zusammenarbeit mit der Erziehungsberatungsstelle oder mit einem Schulpsychologen die Probleme des Kindes zu mindern oder zu beheben. Die Schulpsychologische Beratungsstelle des Kreises Steinfurt sind allerdings häufig ausgelastet; in Rheine bietet sich die Hilfe durch die Caritas-Erziehungsberatung an (Tel.862261).

In besonders schwierigen Fällen muss auch das Jugendamt der Stadt Rheine hinzugezogen werden. Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Jugendamt und Eltern gelingt zumeist ohne Barrieren. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Jugendamtes bemühen sich, gemeinsam mit der Lehrkraft, dem Umfeld des Kindes und damit auch dem Kind Hilfestellung bzw. Unterstützung zu geben.

In der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Mathias-Spitals können Kinder, die in ihrer seelischen Entwicklung gefährdet sind durch einen Arzt eingewiesen werden. Mit den beteiligten Personen wird eine intensive Kooperation im Sinne des Kindes gepflegt.

Fazit

Wir möchten darauf hinweisen, dass Beratung zu jeder gewünschten Zeit und möglichst zum frühesten Zeitpunkt erfolgt und dass die Möglichkeit besteht, im Team zu beraten, wenn Schwierigkeiten mit den Eltern bereits bestehen oder zu erwarten sind, aber auch, wenn mehrere Lehrer mit dem Schüler zu tun haben.

Wir Lehrer/innen der Johannesschule informieren Eltern und Kinder von Beginn der Schulzeit an regelmäßig über den Leistungsstand und das Verhalten der Kinder und bemühen uns, bei eventuell auftretenden Lernschwierigkeiten geeignete Lösungen zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu diskutieren und zu beraten.

2.6. Schulische und außerschulische Kooperation

Die Schule fördert die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Wir helfen unseren Schülern in ihrem Lernumfeld durch abwechslungsreiche Angebote und Aktivitäten ihre Kompetenzen zu erweitern.

Entsprechend unserer Konzeption kooperieren wir zudem mit unterschiedlichsten Partnern und Institutionen im Stadtteil und darüber hinaus:

  • Klassenpaten

Die Viertklässler übernehmen zu Beginn des Schuljahres die Patenschaft für jeweils einen neuen Erstklässler, um ihn das erste Jahr zu unterstützen.

  • Schulfeste/ Theateraufführungen

Regelmäßig finden Theateraufführungen der Theater-AG, Schulfeste und Projektwochen statt, an denen Schüler ihre Arbeiten und Ergebnisse präsentieren und gemeinsam mit den Familienangehörigen gespielt und gefeiert wird.

Alle zwei Jahre werden an der Johannesschule entweder klassen- oder jahrgangsübergreifende Projekttage zu verschiedenen Themen durchgeführt oder ein Schulfest unter einem bestimmten Motto gefeiert.

  •  Ausflüge

Alle Schüler besuchen im Laufe ihrer Grundschulzeit unterschiedliche Ausflugsorte, um außerschulische Lernorte kennen zu lernen. Hierzu zählen der Naturzoo, die Salzwerkstatt, der Salinenkanal, das Falkenhofmuseum, der Wochenmarkt, der Stadtpark, verschiedene Büchereien, die Innenstadt Rheine, das Rathaus, die Kirche, Freilichtbühnen und Stadthalle bei Theateraufführungen, Schwimmhalle, Eissporthalle sowie verschiedene Orte der Klassenfahrten im dritten oder vierten Schuljahr.

  • Kooperation mit den Kindertageseinrichtungen

Einmal im Jahr wird die Schule von den Vorschulkindern der unterschiedlichen Kindertageseinrichtungen besucht. Einen Vormittag verbringen alle zukünftigen Erstklässler dann gemeinsam in der Schule. Sie erhalten einen Schulrundgang mit Erklärungen, sowie zwei kurze Unterrichtseinheiten in den Fächern Deutsch und Mathematik.

Darüber hinaus wurde zwischen allen Grundschulen und Kindertagesstätten in Rheine im Sommer 2017 ein Kooperationsvertrag geschlossen, der die Zusammenarbeit beschreibt.

  • Kooperation mit dem Altenheim

Regelmäßig im Jahr besuchen einige Schüler der zweiten und vierten Klassen das nahe gelegene Altenheim, um gemeinsam mit den Bewohnern zu musizieren und zu singen. Es werden kleine musikalische Stücke präsentiert.

  • Patenschaft mit einer Schule in Borne

Im Rahmen eines Austausches besuchen die Schüler eines dritten oder vierten Jahrgangs im Herbst die Partnerschule in Borne (Niederlande). Diese besucht uns im Gegenzug im darauf folgenden Frühjahr.

Nach einem gemeinsamen Vormittagsprogramm verbringen die Kinder Mittagszeit in den jeweiligen Familien und beenden den Tag mit einer gemeinsamen Aktivität.

  • Aktion Weihnachtspäckchen – Kinder helfen Kindern

Aufgerufen von den Rheiner Serviceclubs Round Table und Ladies´ Circle packen jedes Jahr vor Beginn der Weihnachtszeit viele Schüler mit ihren Eltern Päckchen für hilfsbedürftige Waisenkinder, die in osteuropäische Länder verschickt werden.

  • Unterstützte Projekte – Kinder helfen Kinder und Tiere

Durch wechselnde Aktionen wie Plätzchenverkauf o. ä. unterstützen die dritten und vierten Klassen einmal im Jahr unterschiedliche Schulprojekte z. B. die Klinikclowns in Rheine, das Tierheim Rote Erde und „Esperanca“ in Brasilien.

In der Vergangenheit hat diese Aktion regelmäßig zur Weihnachtszeit stattgefunden. In Zukunft werden sich die dritten und vierten Klassen mit ihren Klassen- und Fachlehrern zu gegebenen Anlässen auch außerhalb der Vorweihnachtszeit für diesen guten Zweck einsetzen.

–       Förderverein
Im Förderverein engagieren sich Eltern, Großeltern und alle Lehrer der Johannesschule Eschendorf. In Zeiten immer knapper fließender Mittel versucht der Freundes- und Förderverein den Erlebnisraum „Schule“ durch Anschaffungen und Veranstaltungen attraktiver zu gestalten. Davon profitieren alle Schüler der Johannesschule. 
Im Folgenden ein kleiner Auszug der Aktivitäten:

  • Einrichtung und stetige Erweiterung der Bücherei mit neuen Medien.
  • Unterstützung des „Wasserprojektes“ zum Thema gesunde Ernährung (alle Kinder erhalten kostenlos die Möglichkeit in der Schule Mineralwasser zu trinken, Milch, Kakao und Apfelschorle werden auf Beschluss der Schulkonferenz nicht mehr angeboten)
  • Anschaffung von altersgerechter Literatur für den Deutschunterricht
  • Neuanschaffung von Computern und aktueller Software zur Verwendung
  • Initiierung und Durchführung des Theaterprojektes „Mein Körper gehört mir“
  • Ausstattung des Schulhofes mit Spielgeräten
  • Bestückung der Spielhäuser mit Spielgeräten für die Pausen
  • Kauf bzw. Bezuschussung von Mobiliar (Klassenbänke)
  • Kauf von Sportgeräten (soweit diese nicht über den Haushalt beschafft werden    können).
  • Ausstattung jeder Klasse mit Musikinstrumenten
  • Unterstützung bei schulischen Veranstaltungen (Einschulung, Herbstfest mit Käsken, Schulprofilvorstellung, usw. )
  • Musikschule der Stadt Rheine

Da die Johannesschule als eine der ersten Grundschulen in Rheine für das Projekt „Jekits“ ausgewählt wurde existiert eine enge Kooperation mit der Musikschule im Rahmen dieses Projektes.

  • Kontaktstellen für Beratung

Liste der Kooperation mit außerschulischen Beratungsstellen

  • Caritasverband Erziehungsberatungsstelle
  • Sozialpädiatrisches Zentrum
  • Migrationsstelle der Stadt Rheine
  • Bildungs- und Teilhabelotsin
  • Niedergelassene Kinderärzte
  • Niedergelassene Logopäden
  • Niedergelassene Ergotherapeuten
  • Jugend- und Familiendienst Rheine
  • Jugendamt Rheine
  • Polizei
  • Berufskolleg der Stadt Rheine
  • Schulpsychologischer Dienst
  • Heinrich-Hoffmann-Schule (Schule für Kranke)
  • Förderschulen des Kreises Steinfurt
  • Arbeitskreis Zahngesundheit

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Kontaktstellen, die im Rahmen von Eltern- oder Lehrerberatung angesprochen werden können.

3. Lehren und Lernen

3.1. Schulinternes Curriculum

Das Kollegium der Johannesschule hat eigene schulinterne Arbeitspläne für alle Fächer kompetenzorienteiert und jahrgangsbezogen erstellt. Grundlage für die Pläne sind die Richtlinien und Lehrpläne des Landes NRW. Bei der Auswahl und Anordnung der Inhalte wurde die Lebenswirklichkeit der Kinder berücksichtigt.

In den Jahrgangsteams wird der Unterricht gemeinsam vorbereitet.

Alle Kinder erzielen durch das Methoden-, Kommunikations- und Teamtraining im Sinne von „Lernen lernen“ einen Zuwachs an Selbstkompetenz. Dadurch vermittelt der Unterricht Schlüsselqualifikationen, die heute im Schul- und Berufsleben gefordert werden, sowie zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben befähigen.

3.2. Arbeitspläne

Wegen ihres Umfanges können die Arbeitspläne für alle Fächer in der Schule eingesehen werden.

3.2. Leistungskonzept, Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung

Die Lehrerkonferenz berät und beschließt verantwortungsvoll über Bewertungsrichtlinien, die sich an individuellen, sachlichen und sozialen Kriterien ausrichten. Im Vordergrund soll vor allem die Förderung der Gesamtpersönlichkeit des Schülers, seiner Leistung und Anstrengungsbereitschaft stehen. Es ist Wert zu legen auf Ermutigung zum Lernen und auf Stärkung der Leistungsfähigkeit.

Grundlagen für die Leistungsbewertung bilden die Richtlinien und Lehrpläne des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Laufe der Grundschulzeit vollzieht sich zunehmend eine Wandlung von der individuellen zur anforderungsbezogenen Bewertung.

Dabei sind uns folgende Aspekte wichtig:

Austausch

Die Lehrer eines jeden Jahrgangs tauschen sich regelmäßig in ihren Teamsitzungen aus und die Schule legt gemeinsame und einheitliche Bewertungskriterien fest, die allen bekannt und verbindlich sind.

Gewichtung

Gewichtung der schriftlichen, mündlichen und sonstigen Leistungen sind einheitlich festgelegt. Die schriftliche Leistung wird nach den fachspezifischen Kriterien bewertet. Bei den  mündlichen sowie sonstigen Leistungen werden sowohl qualitative als auch die quantitative Aspekte berücksichtigt.

Transparenz

Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Lehrer und Schüler sowie Lehrer und Eltern über den Leistungsstand statt. Die Kriterien der Leistungsbewertung sind allen Beteiligten bekannt.

Ermutigung und Bestätigung

Jeder Schüler soll generell Ermutigung und Bestätigung für seine Leistung erhalten. Deshalb werden Stärken benannt und Schwächen als Chance zur Verbesserung dargestellt.

Dabei sind in allen Fächern die Motivation, Anstrengungsbereitschaft, Arbeitshaltung und Ausdauer des Schülers grundlegende Voraussetzungen. Selbständigkeit und Kritikfähigkeit finden ebenfalls Beachtung. Es wird berücksichtigt, ob ein Schüler die Fähigkeit besitzt, bereits Erlerntes auf neue Aufgabenstellungen und Situationen zu übertragen (Transfer), ob er Verbesserungsvorschläge umsetzen kann und damit verbunden ein individueller Lernzuwachs festzustellen ist.

Mindestanforderung

Erreicht ein Schüler die „Grundlegenden Anforderungen“ (66%) der maximal zu erreichen Anforderungen wird dies mit der Note „Befriedigend“ bewertet. Das Erreichen von ca. 45-50% der maximal zu erreichenden Leistung stellt die Grenze zwischen der Note „Ausreichend“ und „Mangelhaft“ dar.

Verantwortlichkeit

Genauere Ausführungen treffen die jeweiligen Fachkonferenzen für die einzelnen Fächer. Diese können im Qualitätstableau der Schule unter dem Punkt 2.2. und den entsprechenden Unterpunkten eingesehen werden und sind für alle Beteiligten verbindlich festgelegt.

3.3. Unterricht – Fachliche und didaktische Gestaltung/Kompetenzorientierung

Ausgesprochener Wert wird an der Johannesschule auf eigenständiges und selbstverantwortliches Lernen gelegt, sowohl in angeleiteter Form, vor allem aber in offenen Lernformen.

Die Johannesschule hat sich für den jahrgangsbezogenen Unterricht ausgesprochen. Auch in ihm werden die Schüler individuell durch offene Unterrichtsformen gefördert. Im Rahmen der Gestaltung der neuen Lehr- und Arbeitspläne wird in Zukunft noch stärker auf diese Unterrichtsformen abgehoben. Im Qualitätstableau der Schule sind dazu verbindliche Absprachen getroffen, die das aktive und selbständige Lernen unterstützen sollen. Dies wird im Konzept „Förderung des aktiven und selbstständigen Lernens“ im Qualitätstableau der Schule ausführlich dargestellt.

Wesentliche Merkmale dieses Konzeptes sind Absprachen zu folgenden Inhalten:

  • Methoden und Arbeitstechniken für die Hand der Schülerinnen und Schüler werden systematisch und sukzessive eingeführt und regelmäßig genutzt.
  • Offene Unterrichtsformen werden sukzessive eingeführt und regelmäßig angeboten.
  • Jedem Jahrgang steht die notwendige Materialausstattung zur Verfügung.
  • Es finden regelmäßig alle zwei Jahre Projektwochen für alle Klassen statt.
  • Methoden des kooperativen Lernens werden sukzessive eingeführt und regelmäßig angewandt.
  • Die Selbstständigkeit wird in allen Klassen durch ein Helfer- und Dienstesystem gestärkt.

Das ausführliche Konzept ist in Teil II des Schulprogrammes dokumentiert

Wir Lehrerinnen und Lehrer der Schule nutzen viele Möglichkeiten unsere Schülerinnen und Schüler im aktiven und selbstständigen Lernen zu unterstützen. Die festgelegten Unterrichtsformen auf die wir uns dazu verständigt haben hier auf einen Blick:

  • Tages- und Wochenpläne
    Die Gestaltung rhythmisierter Unterrichtsphasen bietet durch den Einsatz von Tages- und Wochenplänen die Möglichkeit, auf die individuellen Lernausgangslagen aller Kinder sinnvoll zu reagieren. Dabei haben die Kinder die Chance, nach eigener Entscheidung die Reihenfolge der Aufgabenbewältigung zu bestimmen und je nach Offenheit der Pläne eigene Lösungsstrategien zu entwickeln. Beim Lösen der gestellten Aufgaben bestimmt jedes Kind weitgehend das Lerntempo selbst. Auch die Unterscheidung von Pflicht- und freiwilligen Aufgaben ermöglicht den Kindern, dem eigenen Lernrhythmus zu folgen.
  • Lehrgang
    Der Lehrgang ist ein relativ abgeschlossener Bereich eines Faches, in dem Unterrichtsziele und -inhalte in einer systematischen Abfolge bearbeitet werden. Einen klassischen Lehrgang im Anfangsunterricht stellt z.B. der Lese- und Schreiblehrgang dar. Er kann je nach individueller Verweildauer des Kindes einen Zeitraum von ein bis zu drei Jahren einnehmen, wird in der Regel jedoch nach zwei Jahren abgeschlossen sein. So können innerhalb des Lehrgangs gezielte Förderangebote für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen gegeben werden, aber auch die Bedürfnisse schneller lernender Kinder finden entsprechende Berücksichtigung.
  • Lernen in Projekten
    Ausgehend von Themenfeldern des Sachunterrichts und aktuellen Bezügen lassen sich Projekte sowohl im Anfangsunterricht, besonders aber in den nachfolgenden Schulstufen, organisieren. Dabei wird durch ein integratives Herangehen ermöglicht, alle Fächer der Stundentafel der Grundschule zeitweilig einzubinden. So lassen sich Mini-, Klassen- oder Jahresprojekte realisieren.
  • Werkstattlernen
    Ausgehend von Themenfeldern des Sachunterrichts oder eines anderen Faches besteht bietet Werkstattlernen die Möglichkeit, ein sehr individualisiertes Lernen für alle Kinder zu planen, welches gleichzeitig die Entwicklung von Sozialbeziehungen in der Klasse fördert.
    Mögliche Themen können hier unter anderen Haustiere, Jahreszeiten, Gesundheit, Märchen, Malfolgen sein. Unterschiedliche Aufträge werden so formuliert, dass sie von den Kindern selbstständig in Einzel- oder auch in Partnerarbeit zu lösen sind. So werden neben Aufträgen mit übungs- und Festigungscharakter die rechtschreibliche Sicherung von Merkwörtern, die Lösung von Sachaufgaben oder auch das Lernen kleiner Gedichte und Lieder geplant, die inhaltlich an das Thema der Werkstatt anknüpfen. Auch sportliche Übungen bereichern das Angebot, berücksichtigen den erhöhten Bewegungsdrang der Altersgruppe und lassen den Erfahrungsraum außerhalb des Klassenraums für die Kinder zu.
    Die Kinder können während der Werkstatt entsprechend ihrem eigenen Lerntempo arbeiten. Somit werden schneller lernende Kinder stark gefordert, aber ebenso die Kinder mit besonderem Förderbedarf haben die Chance, entsprechend ihren Voraussetzungen Lernerfolge zu erzielen.
  • Freiarbeit
    Ziel der Freiarbeit ist es, durch eine vorbereitete Lernumgebung vielfältige Lernanreize für alle Kinder zu schaffen. Die Lernmaterialien kommen den unterschiedlichen Lernausgangslagen der Kinder dadurch entgegen, dass Materialien aller Jahrgangsstufen vorhanden sind.
    Während der Freiarbeit übernimmt die Lehrkraft eine beobachtende Rolle. Sie hat aber auch die Möglichkeit, einzelnen Kindern Hilfe zu geben. Es ist wichtig, dass den Kindern wirklich freigestellt wird, welche Lernangebote sie in der Freiarbeitszeit nutzen.
    Wichtig für eine erfolgreiche Freiarbeit ist die Einweisung der Kinder.
  • Dazu gehören
    • Einführen von Regeln für die Freiarbeit,
    • schrittweises Bekanntmachen der Kinder mit den Materialien,
    • regelmäßige Gespräche zur Auswertung, z.B. Abschlusskreis.
  • Lernen an Stationen
    Das Lernen an Stationen kann in unterschiedlichen Varianten praktiziert werden. Dabei ist es möglich, dass nach der Einführung der einzelnen Stationen in einer gemeinsamen Phase die Kinder frei entscheiden können, in welcher Reihenfolge sie die Stationen bearbeiten. Hier hat das individualisierte Lernen einen hohen Stellenwert, da Umfang und Lerntempo durch das Kind bestimmt werden können. Unterschiedliche Schwierigkeitsstufen und Aufgabenstellungen, die sich am Entwicklungsstand der Kinder orientieren, unterstützen den Lernprozess. Durch vorbereitete Kontrollblätter ist den Kindern die sofortige Erfolgsrückmeldung möglich.
    Steht das Lernen im sozialen Kontext im Mittelpunkt, werden durch die Arbeitsgruppen gemeinsam die Stationen bearbeitet.
  • Computereinsatz im differenzierten Unterricht
    Der Einsatz des Computers erfolgt in vielfältiger Form. So werden in Tagesplänen und Werkstätten spezielle Aufgaben für die Arbeit am Computer erstellt. In der Freiarbeit nutzen die Kinder häufig Lernprogramme für individuelle Aufgabenstellungen, zum Nachschlagen von Begriffen aus dem Sachunterricht oder für die Veranschaulichung von Rechenregeln. Selbst angefertigte Geschichten, Gedichte oder Listen für die Organisation von Ämtern werden durch die Kinder am Computer erstellt. Auch Partnerlernen ist eine beliebte Möglichkeit.
  • Differenzierungsangebote für schneller und langsam lernende Kinder
    An der Johannesschule wird vermehrt Wert gelegt auf die zielgruppenspezifische Differenzierung im Bezug auf schneller und langsamer lernende Kinder. Für sie werden im Einzel- und Gruppenunterricht zielgruppenspezifische Angebote bereit gehalten.
    Zunächst geht es bei langsam lernenden Kindern um die Stärkung des Selbstvertrauens. Bekannte und geübte Strategien werden in neuen Sachverhalten angewandt. Ihnen wird Hilfe zur Organisation des Lernens gegeben, das heißt, grundlegende Lerntechniken werden Schritt für Schritt geübt, Hilfe zur Selbsthilfe wird geleistet. Dabei ist ein flexibler und gelassener Umgang mit der Zeit von großer Bedeutung. Häufiges üben an überschaubaren Aufgaben und das Nutzen von Hilfsmitteln sichern Übungserfolge.
    Schneller lernende Kinder benötigen im binnendifferenzierten Unterricht eine Anreicherung der Lernangebote, um ihrer natürlichen Neugier Spielraum zu geben. Sie sollen zunächst alle Arbeitstechniken und Methoden zum selbstständigen Wissenserwerb kennen lernen, um sie anzuwenden und zu vervollkommnen. Bei der Bearbeitung von komplexen Aufgaben können sie ihre Kreativität, Originalität und Experimentierfreude unter Beweis stellen. Sie sind häufig in der Lage sehr selbstständig zu arbeiten und zu forschen.
    Um den Bedürfnissen schneller lernender Kinder gerecht zu werden, soll eine für sie anregende Lernumwelt geschaffen werden. Ihnen sind unbedingt Freiräume für besondere Lerninteressen zu geben. Geeignet sind Aufgaben, die Kinder selbst wählen, planen, erläutern und lösen.
    Für schneller lernende Kinder, bei denen sich das Leistungsniveau sehr dem der höheren Jahrgangsstufe angenähert hat, gibt es die Möglichkeit, stundenweise in bestimmten Fächern für einen bestimmten Zeitraum am Unterricht der höheren Jahrgangsstufe teilzunehmen. Zuvor erfolgen jedoch vielfältige Maßnahmen der Binnendifferenzierung wie z. B. durch individuelle Tagespläne mit qualitativ und quantitativ höherem Niveau, eventuelle Einzelförderung, genaue Beobachtung und natürlich Gespräche mit den Eltern über die besondere Entwicklung des Kindes.

3.4. Unterricht – Lernumgebung und Lernatmosphäre

Die gestaltete Lernumgebung in der Schule und in den Klassen soll eine positive Atmosphäre vermitteln. Neben dem Umgang miteinander, der von konstruktivem Umgang miteinander und gegenseitiger Wertschätzung geprägt sein soll, gehört dazu auch die Ausstattung und Gestaltung der Schule und der Klassenräume. 

Dazu gibt es in allen Klassen Angebote mit Freiarbeitsmaterialien, die aufeinander aufbauen; Werkstätten, Wochenpläne, Stationen und Projektarbeiten werden regelmäßig durchgeführt. Jahreszeitlich abgestimmte Klassendekoration ist in der Schule und jeder Klasse vorhanden.  

3.5. Individuelle Förderung

Das Konzept „Individuelle Förderung“ ist unter im Qualitätstableau der Schule ausführlich dargestellt. Wesentliche Merkmale dieses Konzeptes sind:

  • Vorbereitung der individuellen Förderung im Einschulungsverfahren und in den ersten Schulwochen.
  • Individualisierter Unterricht beim Lese-Schreiblehrgang und der Entwicklung des Zahlenverständnisses
  • Äußere und innere Differenzierung zur Förderung von Stärken und Schwächen
  • Förderung von basalen Kompetenzen insbesondere in Klasse 1
  • Förderung der Fachkompetenzen mittels vielfältiger Materialien und Hilfsangeboten
  • Differenzierung im Unterricht nach Quantität und Qualität der Anforderungen
  • Förderung der sozialen Kompetenz durch Nutzung von Helfersystemen in jeder Klasse
  • Ausstattung aller Jahrgänge mit den notwendigen Fördermaterialien
  • Förderempfehlungen für Schüler und Eltern für die häusliche Förderung
  • Dokumentation der Lernentwicklung aller Schüler und individuelle Förderpläne für ausgewählte Schüler

4. Führung und Schulmanagement

4.1. Unterrichtsorganisation

Die Schule organisiert den Unterricht gemäß dem Schulgesetz des Landes NRW. An der Johannesschule werden die Klassen 1 und 2 im Rahmen der Schuleingangs- phase jahrgangsbezogen unterrichtet mit der Möglichkeit der individuellen Verweildauer von ein bis drei Jahren. In der Schuleingangsphase werden die Schüler mit den Grundlagen ausgestattet, die die gesamte Schullaufbahn beeinflussen. Aus diesem Grund haben wir in einem eigenen Konzept zur Gestaltung der Schulein- gangsphase die notwendigen Maßnahmen und deren Umsetzung festgelegt. Es beinhaltet neben der Einschulungsdiagnostik die Elternarbeit im Vorfeld der Einschulung, die Sicherstellung eines individualisierten Anfangsunterrichts und die Ritualisierung des Schulalltags.

Neben der individuellen Förderung und Forderung in innerer Differenzierung findet Förderung und Forderung auch in äußerer Differenzierung statt.

Im Rahmen des gültigen Vertretungskonzepts wird Unterrichtsausfall vermieden. Vertretungsunterricht wird in der Regel von Lehrerinnen des Jahrgangsstufenteams übernommen, um die Kontinuität der Lernprozesse zu gewährleisten.

Das jeweilige Jahrgangsteam informiert im Vertretungsfall jahrgangsfremde Lehrkräfte über die aktuellen Lerninhalte. In Ausnahmefällen leisten die Lehrerinnen und Lehrer für einen beschränkten Zeitraum auch Mehrarbeit.

Bei längerfristiger Erkrankung einer Lehrperson nutzt die Schule die Möglichkeit eine Ersatzkraft aus dem Vertretungspool des Schulamtes einzusetzen.

4.2. Schulleitung

Die Schulleitung nimmt die Führungsverantwortung wahr. Die Schulleitung erarbeitet in Kooperation mit der Steuergruppe Zielvorstellungen für die Entwicklung der Schule, insbesondere für die Unterrichtsentwicklung. Die Umsetzung wird mit allen Beteiligten erarbeitet, realisiert und in ihrer Wirksamkeit überprüft (evaluiert).

Die Schulleitung beteiligt die zuständigen Gremien bei der Festsetzung und Verteilung der personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen. Zielgerichtetheit und Effizienz im Sinne des vereinbarten Schulentwicklungsprozesses sind dabei die Entscheidungskriterien.

5. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung

Die Qualitätsentwicklung aller Bereiche vollzieht sich im Rahmen des gesamten Schulentwicklungsprozesses. Die Johannesschule versteht sich als „lernendes System“, das kontinuierlich daran arbeitet, die einzelnen Qualitätsbereiche zu optimieren:

• Unterrichtsentwicklung

• Personalentwicklung

• Organisationsentwicklung

Das oben genannte Leitziel der Johannesschule ist  dabei Orientierungspunkt für die pädagogische Arbeit.

Innerhalb des „lernenden Systems“ werden vorrangig Lehrerfortbildungsmaßnahmen wahrgenommen, die dem Leitziel und den daraus entwickelten, aktuellen Zielvereinbarungen zur Schulentwicklung entsprechen. Darüber hinaus besuchen die Lehrerinnen und Lehrer individuelle Fortbildungen.